Test: So schnell surft Graz mobil durchs Netz
Zur Erprobung stand in Graz das „neue“ mobile Internet LTE. Wo kann man am besten zügig surfen? Wo gibt es Mängel?
Zur alten Generation ist sie dreimal schneller. LTE (4G) ist das Zauberwort für schnelles Surfen und ist die vierte Generation im technischen Mobilfunkbereich. Innerhalb kurzer Zeit werden durch die Mobilfunkanbieter immer neue Verbesserungen bekannt. „Drei“ publiziert vor drei Wochen, dass ihr LTE-Netz auch in Graz und Umgebung genutzt werden kann.
Mit der momentanen Netzverfügbarkeit von 86% in Graz wird T-Mobile die derzeitige Erreichbarkeit 2015 weiter ausweiten.
A1 will in der nächsten Woche ein weitaus besseres LTE-Netz zur Verfügung stellen. Zum jetzigen Zeitpunkt erreichen die maximalen LTE-Übertragungswerte beim mobilen Surfen 150 Megabit pro Sekunde (Mbit/s). Der Upload ergibt 50 Mbit/s – unter der Voraussetzung, dass jeweils optimale Bedingungen vorhanden sind. Ein Megabyte entspricht acht Megabit.
Das Konzept zu LTE
In der Theorie werden die angepeilten hohen Leistungen fast gar nicht erreicht. Die Leistungsfähigkeit wird vom Standort (Nähe des Senders, störende Gegebenheiten wie Mauerwerk usw.), Wetterverhältnissen und der Auslastung des Netzes abhängig.
Teilen viele Nutzer zum gleichen Zeitpunkt eine LTE-Zelle, senkt sich die Geschwindigkeit. Wahrscheinlicher sind Download-Werte in den Bereichen 30 und 80 Mbit/s. Das kommt einem Download von ein bis zwei Songs pro Sekunde gleich.
Der Praxistest in Graz
Sieger des Tests wurde „Drei“. Der Netzanbieter hatte keinerlei Probleme. Als einziger Netzbetreiber gab es Empfang an allen Teststellen. Laut Pressesprecher Tom Tesch ist das Ergebnis insbesondere auf die Zusammenfügung des Netzes und seiner Netzverbesserung zurückzuführen. Die restlichen Anbieter werden in einigen Monaten ihre Netzabdeckung vervollständigen.
Drei konnte auch im Download bei vier von fünf Messungen überzeugen. Der Spitzenwert beim Download bekam trotzdem A1 mit 106,71 Mbit/s in Unterpremstätten. In der näheren Umgebung befindet sich auch der Sender. An anderen Testorten konnte der Wert nicht erreicht werden. Hermann Gabriel vom Unternehmen A1 schließt dies auf die Netzlast zurück. Es ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass die LTE-Zelle im Augenblick des Tests von mehreren anderen Nutzern für Downloads oder Streams verwendet wurden.
Die Peisgestaltung
Den Umständen entsprechend ist das Resultat beim Upload. Die Sieger sind nicht eindeutig festzustellen. Auch das schlechteste Resultat von 4,11 Mbit/s des Anbieters Drei in Unterpremstätten ist für einen Livestream ausreichend, meint Kleine-Videochef Markus Leodolter. Die Tarife sind sehr differenzierend. LTE ist bei T-Mobile automatisch bereits eingefügt und kostet in der maximalen Version 29,90 Euro mit einer Datenkapazität von 20 Gigabyte. Die anderen Telekommunikationsanbieter fordern bis zu 45 Euro (Drei, unbegrenzt) und 49,90 Euro (A1, 30 Gigabyte Datenkapazität).