Herbst in Graz
Graz ist zu jeder Jahreszeit wunderschön, doch im Herbst läuft die Stadt diesbezüglich zur Höchstform auf. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, gerade diese Jahreszeit in Graz intensiv zu nutzen, sei es durch ausgedehnte Wanderungen oder das Spazierengehen durch die wunderschönen Parks. Doch auch zu Hause, bei der Gartenarbeit oder im heimischen Garten zur Vorbereitung auf den Winter wird es in Graz nie langweilig.
In diesem kleinen Artikel soll es genau darum gehen – nämlich, was die wunderschöne Stadt Graz im Herbst so einzigartig und besonders macht.
Was macht Graz im Herbst so besonders?
Graz – die stark verwinkelte Stadt mit dem mittelalterlichen Flair, das gleichzeitig stabil in der Moderne verwurzelt ist, bietet für jeden Geschmack das Passende. Die Grazerinnen und Grazer, für die diese schöne Stadt das Zuhause ist, kennen sich natürlich hier gut aus. Neben dem Wandern in den nahe gelegenen Bergen, den Streifzügen durch die vielen Parks dieser Stadt oder dem Besuch von Museen, bereiten sich auch die Einheimischen im Herbst auf den Winter vor und schützen ihre frostempfindlichen Pflanzen vor den tiefer werdenden Temperaturen.
Während man sich so langsam auf die Winterzeit einstellen muss, genießt man hier aber zunächst die Fülle des Herbstes und zeigt auf Wochen- und Bauernmärkten, was die Region zu bieten hat.
Wer in Graz zu Hause ist, kann neben dem Erkunden der Stadt die Zeit auch für andere Möglichkeiten nutzen.
Dazu zählen nicht zuletzt die Pflege des eigenen Gartens und die Vorbereitung auf die Advents- und Winterzeit.
Wandern am Plabutsch
Wenn vom Wandern am Plabutsch die Rede ist, ist damit eigentlich nicht die Besichtigung des Tunnels gemeint, der imposant durch den Berg geht, sondern sehr wahrscheinlich das Wandern durch ein Naherholungsgebiet, das seinem Namen alle Ehre macht.
Nicht viele Städte können von sich sagen, dass sie einen eigenen Hausberg haben. Graz kann das. Genau genommen gibt es derer in diesem Gebiet sogar zwei – nämlich den erwähnten Plabutsch und den Schöckl, auch wenn dieser weiter nördlich gelegene Berg etwas weiter entfernt ist.
Der Plabutsch ist 754 Meter hoch und somit der eigentliche „Grazer Hausberg“. Dabei beginnt dieser Berg bereits in der Stadt. Er tangiert dabei 4 Grazer Stadtbezirke und das ist natürlich nicht alltäglich und sehr imposant anzusehen. Gäste der Stadt staunen nicht schlecht, wenn sie diese Synthese aus urbarer Natur und Wohngebiet so ineinander verwoben sehen. Gleichzeitig bildet dieser Berg das westliche Stadtende von Graz. Der Plabutsch und seine Umgebung waren von jeher bewohnt. Entsprechende Belege können das zumindest seit der Jungsteinzeit belegen.
Ein wirkliches Highlight ist dabei die Möglichkeit, auf dem Plabutsch zu wandern. Wer noch nie den Plabutsch über den Kernstockweg von Nord nach Süd durchwandert hat und den Berg nur von Untern kennt, hat etwas verpasst. Gleichzeitig locken hier aber auch wunderbare Kultur- und Naturdenkmäler ihre Besucher. Die Wanderstrecke am Plabutsch umfasst ca. 16 Kilometer. Der Herbst spielt dabei gerade hier eine einprägsame Rolle, denn er zaubert satte Farben in die Landschaft und lässt dabei sowohl beim Staunen über die schöne Natur als auch beim Wandern oder daheim im eigenen Garten keine Wünsche offen, zumal er natürlich von überall aus gesehen wird.
Spazieren in den Grazer Parks
Zu den historischen Sehenswürdigkeiten der steierischen Landeshauptstadt gehören das Schloss und der Schlossberg Eggenberg. In dem schön angelegten Park befinden sich viele Sitzmöglichkeiten, die den Besuchern eine Pause vom Wandern ermöglichen, doch auch, wer hier etwas länger ausruhen möchte, kommt voll auf seine Kosten, denn hier gibt es eigens dafür eingeplante Picknick-Plätze im Park, samt mehrerer weiterer Sehenswürdigkeiten. Der Schlosspark ist ein Landschaftsgarten im englischen Stil und gilt als Naturoase der Stadt. Pfauen des Parks faszinieren die Besucher nicht nur durch ihre Anwesenheit, denn sie können auch ihre Schwanzfedern zu einem Rad schlagen.
Ein Geheimtipp ist der Burggarten, welcher sich inmitten der Stadt befindet. Entweder aus dem Burghof oder über die Treppe neben dem Café Promenade ist der Burghof zu erreichen. Später im Jahr ist die Treppe gesperrt, der Garten ist aber jederzeit über den hinteren Burghof erreichbar. Mitten in der City spaziert man in Ruhe durch herbstliches Laub, abgeblühten Rosengärten, welche schon die Hagebutten tragen und vorbei an der Orangerie und am Wassergraben. Wer findet das Corona-Denkmal?
Natürlich bietet auch die bekannten Parks wie der Stadtpark, der Augarten oder der Volksgarten farbenfrohe Kulissen für einen herrlichen Herbstspaziergang.
Arbeiten im Herbst
Im Herbst stehen in Haus und Garten freilich etliche Arbeiten an. Nicht winterharte Blumen wie Oleander, Rosmarin oder Zitrusgewächse sollten jetzt in den Keller oder in ein Glashaus gebracht werden, um sie vor ersten Fröstnächten zu schützen.
Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile und Laub von Ihrem Rasen und Beeten. Dies verhindert das Wachstum von Krankheiten und Schädlingen, die Ihre Pflanzen im nächsten Jahr befallen könnten. Denken Sie auch daran, Ihre Gartengeräte zu reinigen und sicher zu verstauen. Wer einen Komposthaufen hat, kann das heruntergefallene Laub und andere Gartenabfälle hinzufügen. Dies wird im Frühjahr zu wertvollem Kompost, der Ihren Pflanzen hilft zu gedeihen.
Der Herbst ist eine arbeitsreiche Zeit im Garten, doch die Vorbereitung auf den Winter ist entscheidend für ein blühendes Frühjahr.
Die ersten Maroni
Mit etwas Glück hat man beim Spazieren über den Plabutsch einen der Maronibäume entdecken können und einige der köstlichen Esskastanien gesammelt. Die kleinen Früchte schmecken hervorragend. Wer es aber bequemer haben möchte, in der Innenstadt öffnen im Herbst die ersten Stände und weichen langsame den Eissalons. Ein sicheres Zeichen, dass der Herbst Einzug hält.